Aktienbier, "Schöfferhofer", Eulchen … Zur Brauereigeschichte der Weinstadt Mainz

Am Mittwoch, 28. August um 18.30 Uhr ist Dr. Ute Engelen vom Institut für Geschichtliche Landeskunde Rheinland-Pfalz zu Gast in der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek und hält einen Vortrag zur Geschichte der Mainzer Brauereien.

Mainz war im 19. und frühen 20. Jahrhundert nicht nur (r)eine Weinstadt –über 30 Bierbrauereien hatten hier ihren Sitz und stellten einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar. Die größte Brauerei war die Mainzer Aktien-Bierbrauerei (MAB) auf dem Kästrich. Aber auch die Schöfferhof-Brauerei, die Brauerei zum schwarzen Bären oder die Altmünster-Brauerei waren lange Zeit bis weit über die Stadtgrenzen hinaus für ihre qualitätsvollen Biere bekannt. Aufgrund der immer stärker werdenden Konkurrenz wurden im Laufe der Zeit nach und nach die ab Mitte des 19. Jahrhunderts entstandenen Mainzer Großbrauereien aufgegeben. Das letzte „alte“ Unternehmen, die Sonnenbrauerei, schloss Anfang der 1990er Jahre seine Tore. 

Doch fast zeitgleich zum Verschwinden der alten Brauereien setzte ein neuer Trend ein: zur größeren Regionalität und Individualität. So kam es immer öfter zur Gründung von Mikrobrauereien mit handwerklich gebrautem Craft Beer. Den Anfang machte die 1. Mainzer Gasthausbrauerei in der Weißliliengasse am 18. Mai 1989, heute bekannt als Eisgrub-Bräu. Es folgten Rheinhessen-Bräu, Eulchen Bier und Kuehn Kunz Rosen.