Gelbe Pavie
Eine ausgewachsene Pavie könnt man auf den ersten Blick für eine noch im Wachstum befindliche Ross-Kastanie halten. Schaut man aber genauer hin so unterscheiden sich Habitus und Blätter von Aesculus flava doch deutlich von Aesculus hippocastanum, der in unseren Breiten weitaus verbreiteter ist.
Keine Gefahr die beiden Arten miteinander zu verwechseln besteht spätestens zur Zeit der Blüte. Dann besticht die Pavie mit ihren zahlreichen hellgelben Kerzen und hebt sich damit deutlich von der wesentlich größer werdenden und weiß blühenden Ross-Kastanie ab. Leider bekommt man die Gelbe Pavie nur sehr selten zu Gesicht. Am häufigsten wird Sie in Parkanlagen verwendet.
- Herkunft: Östliches Nordamerika
- Wuchshöhe: 12 - 15 m, in Herkunftsregion bis 20 m
- Blatt: meist fünffach gefingert; dunkelgrün; unterseits leicht behaart; Herbstfärbung tiefgelb; leider durch Kastanienminiermotte beeinträchtigt
- Blüte: leuchtend hellgelb, purpur gefleckt; aufrechte Rispen
- Frucht: runde Kapselfrüchte ohne Stacheln
- Boden/Standort: sehr weite Standortamplitude; vorzugsweise aber nährstoffreiche, tiefgründige Böden; kalkverträglich; frosthart
- Besonderheiten: Die Gelbe Pavie ist nur den wenigsten ein wirklicher Begriff. Auch die Alternativbezeichnung Gelbe Ross-Kastanie wird nicht vielen weiter auf die Sprünge helfen. Wer sich nicht ganz sicher ist oder auf Nummer sicher gehen möchte, bekommt die Chance im Mainzer Stadtpark. Hier befindet sich ein schönes Exemplar des selten gepflanzten Baumes direkt am Flamingoteich. Leider leidet die Pavie, ähnlich wie die Ross-Kastanie, zunehmend unter dem Einfluss der Kastanienminiermotte. So versprüht sie leider schon in den Sommermonaten einen Hauch von Frühherbst.