Sprungmarken
Dynamische Navigation einblenden
Dynamische Navigation ausblenden
Suche
Suche
Kopfillustration
Bild in voller Höhe anzeigen Bild in halber Höhe anzeigen
Sie befinden sich hier:
  1. Tourismus
  2. Stadtführungen
  3. Mainz selbst entdecken
  4. Stadtspaziergang: Mainz kompakt

Stadtspaziergang: Mainz kompakt

Sie sind auf der Durchreise oder nur kurz in Mainz und möchten die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt gerne auf eigene Faust und zu Fuß erkunden? Dieser virtuelle Stadtspaziergang unterstützt Sie bei Ihrer historischen Zeitreise.


Kurz und auf direktem Weg führt Sie die ausgewählte Route zu einigen der bekanntesten Mainzer Sehenswürdigkeiten. Lassen Sie sich faszinieren von der wechselvollen Geschichte der 2.000 Jahre alten Stadt – und sich davon überzeugen, dass ein weiterer Besuch lohnenswert ist!

Einfach die entsprechenden Stationen anklicken und los geht's. Oder Sie nutzen das Angebot des pdf-Downloads am Ende dieser Seite.

Routeninfos

Geeignet für
alle, die nur wenig Zeit zur Erkundung von Mainz haben.

Barrierefreiheit
ist gegeben. Bitte nutzen Sie vom Rathausplateau einen der Aufzüge in die Tiefgaragenebene U1. Am Ausgang der Tiefgarage rechts halten, dann können Sie dem weiteren Verlauf des Spazierganges folgen.

Dauer
circa eine Stunde

Routenverlauf

Stadtspaziergang

1. Gutenbergplatz − Gutenbergdenkmal − Theater

Gutenbergdenkmal

Ihr Spaziergang beginnt am Gutenbergplatz. In Überlebensgröße thront der berühmteste Sohn der Stadt auf dem Platz, der seinen Namen trägt: Der dänische Bildhauer Berthel Thorvaldsen lieferte den Entwurf für das Bronzestandbild von Johannes Gutenberg.

Das Denkmal zeigt den Erfinder des Buchdrucks, von dem es kein zeitgenössisches Bildnis gibt, in idealisierter Darstellung: bärtig, vornehm gekleidet, mit Bibel und Drucktypen in der Hand. Die Reliefs im Sockel stellen die Erfindung und die Ausübung der Buchdruckerkunst dar.

Staatstheater

Gegenüber befindet sich das Große Haus des Staatstheaters Mainz im historischen Mollerbau. Dieser galt zur Zeit der Errichtung 1829 bis 1833 als architektonische Neuschöpfung. Georg Moller, einer der bedeutendsten Baumeister seiner Zeit, kehrte erstmals die Rundung des Zuschauerraums nach außen und revolutionierte damit den damaligen Theaterbau.

50. Breitengrad

Bevor es zur nächsten Station geht, werfen Sie doch mal einen Blick nach unten: Direkt zu Ihren Füßen, quer über den Gutenbergplatz und die Ludwigsstraße ist der Verlauf des 50. Breitengrads im Boden eingelassen.

Interaktiver Routenplan

2. Höfchen − Marktplatz

Höfchen

Wenn Sie sich nun nach rechts wenden, stoßen Sie in östlicher Richtung auf das Höfchen, dem ersten der drei Domplätze. Der Platz trägt diesen Namen, weil hier bis zum 15. Jahrhundert die Residenz des Erzbischofs stand. Ursprünglich war der Platz fast vollständig vom Markt abgetrennt, was heute noch durch die Geschäftshäuser angedeutet ist. In der warmen Jahreszeit bieten die Bänke um den Höfchen-Brunnen eine willkommene Auszeit. Während des Weihnachtsmarktes ist der Brunnen abgedeckt. Auf der Fläche sorgt dann eine große, hell erleuchtete Pyramide mit Mainzer Figuren für leuchtende Augen.

Marktplatz

Schlendern Sie weiter geradeaus zum Marktplatz, dem Herz städtischen Lebens. Sollte Ihr Besuch auf einen Dienstag, Freitag oder Samstag fallen, kommen Sie bis 14 Uhr auch in den Genuss eines der schönsten Wochenmärkte Deutschlands.

Markthäuser

Ob Markttag oder nicht – der Platz wird links von den Markthäusern und rechts von den Domhäusern eingerahmt. Die Markthäuser 11-15 wurden nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg rekonstruiert. Der Abbruch und die Neubebauung führten im Jahr 2008 zur neuerlichen Wiederherstellung des mittelalterlich anmutenden Fassadenbildes. Der italienische, international renommierte Architekt Massimiliano Fuksas schuf die heutige Kombination aus historisierender Fassade zum Markt und moderner Architektur dahinter Richtung Korbgasse.

Heunensäule

Wenden Sie Ihren Blick jetzt in Richtung Mitte des Marktplatzes. Hier steht seit dem 1.000-jährigen Domjubiläum 1975 die Heunensäule. Mit ihrer Ummantelung aus Bronze erzählt die Heunensäule zugleich viele Episoden aus der Stadtgeschichte. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit beispielsweise auf die Kopfbedeckungen an allen vier Ecken:

Der Helm eines römischen Legionärs erinnert an die Stadtgründung 13 vor Christus. Die Bischofsmitra bezieht sich auf die reiche kirchliche Tradition. Die Narrenkappe entspringt symbolträchtig einer Jakobinermütze, wie sie die französischen Revolutionäre trugen. Die Reichskrone steht für die zahlreichen Kapitel Reichsgeschichte, die Könige und Kaiser schrieben, die sich immer wieder in Mainz als einem der mächtigen Zentren des Römischen Reiches aufhielten. Einige wurden hier auch gekrönt.

Interaktiver Routenplan

3. Dom St. Martin

Weiter geht es nun zum Dom St. Martin, der sich über dem Marktplatz erhebt. Die barocken Domhäuser stammen von Johann Valentin Thomann und haben den Krieg fast unversehrt überstanden.

Dom St. Martin

Treten Sie durch das Marktportal ein. Der Dom wurde seit 975 unter Erzbischof Willigis erbaut und hat im Laufe der Jahrhunderte viele Brände, Zerstörungen und Wiederaufbauten erlebt. Die Mainzer Erzbischöfe, die zugleich Erzkanzler und die mächtigsten Kurfürsten des Reiches waren, wollten mit der Größe des Doms auch ihre Macht in Kirche und Politik ausdrücken. Als Krönungsort deutscher Könige ist der Mainzer Dom ein Denkmal der Reichsgeschichte.

St. Gotthardkapelle

Neben dem Dominneren mit den Grabdenkmälern der Erzbischöfe, sind vor allem die an der Marktseite gelegene romanische St. Gotthardkapelle aus grauem Muschelkalkstein und der spätgotische Kreuzgang hervorzuheben. In den Kapitelbauten im Süden und im Kreuzgang befindet sich heute das Dom- und Diözesanmuseum. Wer sich die Zeit nimmt, kann hier Kunstwerke aus vielen Jahrhunderten Mainzer Kirchengeschichte bewundern.

Interaktiver Routenplan

4. Marktbrunnen − Gutenberg-Museum

Marktbrunnen

Wenn Sie den Dom wieder verlassen, wenden Sie sich nach rechts und kommen an der äußersten Ecke des Marktplatzes zum Marktbrunnen. 1526 stiftet der Mainzer Erzbischof, Kardinal Albrecht von Brandenburg, den Bürgern seiner Stadt den auffallend beeindruckenden Brunnen aus Sandstein, der heute nicht nur der älteste, sondern wohl auch schönste Renaissancebrunnen Deutschlands ist. Doch der Marktbrunnen ist nicht nur künstlerisch, sondern auch als zeitgeschichtliches Symbol der Machtverhältnisse, bedeutend. In einer Zeit, in der es keine zentrale Wasserversorgung mehr gab und öffentliche Brunnen mit qualitativ hochwertigem Wasser rar waren, erscheint die Spende des Erzbischofs zunächst großherzig. Schaut man genauer hin, erkennt man in der Symbolik eindeutig politisch-didaktische Elemente. Die Ikonographie erinnert an die Bauernkriege, die auch in Mainz blutig nieder geschlagen worden waren.

Nagelsäule

Nur ein paar Schritte entfernt wartet eine weitere Geschichte der Vergangenheit auf Sie. Rechts Richtung Ostchor des Doms steht die Nagelsäule. Sie ist das Ergebnis einer großen Spendenaktion während des Ersten Weltkriegs: Jeder Spender durfte einen Nagel in die Nagelsäule schlagen. Die Nägel konnten in unterschiedlichen Ausführungen erworben werden und kosteten zwischen einer und 20 Reichs-Mark. Auf diese Weise kamen 170.000 Reichs-Mark für soziale Einrichtungen zusammen. Um die Nagelsäule herum sind drei andere Säulen gruppiert, die allegorische Figuren der Einigkeit, Kraft und Mildtätigkeit zeigen. Das Säulenensemble wurde ab 2006 aufwendig saniert und steht seit 2011 wieder auf seinem ursprünglichen Platz.

Liebfrauenplatz

Weiter geradeaus kommen Sie zum Liebfrauenplatz, dem größten der drei Domplätze. Der Platz ist nach der Liebfrauenkirche benannt, die bis zu ihrer schweren Zerstörung 1793 und dem darauffolgenden Abriss vor der Ostapsis des Doms stand. Wo einst ihre Mauern waren, erhebt sich heute eine Anlage aus Sandstein aus dem Boden.

Wenn heute ein Samstag zwischen Mitte März/April und November sein sollte, versäumen Sie nicht einen Abstecher zum "Mainzer Marktfrühstück" zu machen. Es findet genau hier, auf diesem Platz statt – einfach den Menschenmassen folgen. Am Stand der Mainzer Winzer können sie heimische Weine, direkt vom Erzeuger genießen.

Palais Zum Römischen Kaiser und Gutenberg-Museum

An der Nordseite des Platzes befindet sich das Palais der Spätrenaissance Zum Römischen Kaiser. 1653 nach dem Dreißigjährigen Krieg als erstes und reichstes Bürgerhaus erbaut, nahm das Gebäude epochalen Einfluss auf das Mainzer Baugeschehen. Hier musizierte Mozart (1763). Voltaire (1753) und Goethe (1814) stiegen hier ab.

Seit 1962 ist in diesem Palais und in einem angrenzenden Neubau das Gutenberg-Museum untergebracht. Ein Besuch in diesem weltweit anerkannten Museum der Schrift- und Druckkunst lohnt sich auf jeden Fall. Hier wird gezeigt, wie Gutenberg gedruckt und wie sich seine weltbewegende Erfindung weiterentwickelt hat. Natürlich sind auch die weltberühmten 42-zeiligen Bibeln, die weltweit ersten gedruckten Bücher, zu sehen.

Interaktiver Routenplan

5. Fischergasse − Heilig-Geist − Eisenturm

Fischergasse

Nun gehen Sie am Barockpalais entlang geradeaus durch einen Tordurchgang, dem Salmengässchen. Jetzt ganz scharf links halten und in die schmale Fischergasse einbiegen. Sie hat ihren Namen von den hier einst ansässigen Rheinfischern. Fischhandlungen prägten den Gassenbetrieb, was einige Firmeninschriften belegen. Die Fischergasse ist typisch für das alte Mainz. Hier verlief die Stadtmauer. Ehemalige Wehrgänge der Stadtmauer sind sogar in die Häuser eingebunden.

Heilig-Geist-Spital

Geradeaus entdecken Sie rote Sandsteinmauern, hinter denen die Vergangenheit noch spürbar scheint: Das Heilig-Geist-Spital, Deutschlands ältestes Bürgerspital. Als es 1236 erbaut wurde, diente es als Unterkunft für Pilger, Arme, Alte und Kranke. Im Laufe der Jahre ist das Heilig-Geist für sehr unterschiedliche Zwecke genutzt worden. Den einzigartigen Charme des altehrwürdigen Gebäudes mit seinen imposanten Gewölben wissen Einheimische und Touristen gleichermaßen zu schätzen. Heute beherbergt es einen Gastronomiebetrieb.

Eisenturm

Weiter geht es zum Eisenturm. Lassen Sie dazu das Heilig-Geist linker Hand liegen, halten sich geradeaus und biegen dann links auf die Rheinstraße. Neben dem Alexanderturm und dem Holzturm ist der um 1240 erbaute Eisenturm Zeitzeuge der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Seinen Namen erhielt der sechsgeschossige Turm von dem einst am Rheinufer abgehaltenen Eisenmarkt. Vom Torturm über ein Militärgefängnis bis hin zum Ort für Kunst-Ausstellungen wandelte sich die Nutzung des Eisenturms im Wandel der Jahrhunderte. Heute ermöglicht es der 1975 gegründete Kunstverein Eisenturm Mainz e. V., historische Luft im Turm zu schnuppern und gleichzeitig zeitgenössische Kunst zu genießen. Er zeigt Ausstellungen in den Räumen des Turmes. Auf der Website des Kunstvereins Eisenturm finden Sie Informationen zu aktuellen Ausstellungen und Öffnungszeiten.

Interaktiver Routenplan

6. Rathaus – Rheinufer

Rathaus

Wenn Sie ein kleines Stück entlang der Rheinstraße zurückgehen, können Sie die schmale Treppe oder bequem den Aufzug neben dem Brückenturm nutzen. Oben im Brückenturm befindet sich das Tourist Service Center Mainz. Überqueren jetzt die breite Fußgängerbrücke über der Rheinstraße. Sie kommen dann direkt auf den Jockel-Fuchs-Platz, benannt nach dem Mainzer Oberbürgermeister Jakob "Jockel" Fuchs (1919 bis 2002).

Geradeaus treffen Sie auf das neue Rathaus, das von den dänischen Architekten Arne Jacobsen und Otto Weitling entworfen und in den Jahren 1970 bis 1973 erbaut wurde. Wenn Sie dem Platzverlauf weiter folgen, kommen Sie in Richtung Rhein. Nutzen Sie die Gelegenheit und genießen Sie von der Plattform aus einen Ausblick auf "Vater" Rhein und die Mainmündung. Über die breite Treppe gelangen Sie dann direkt runter an das Ufer.

Kurfürsten-Galerie

Der Spaziergang geht nun weiter am Rheinufer entlang, an der Rheingoldhalle (Sitz der mainzplus CITYMARKETING GmbH) vorbei, in Richtung Theodor-Heuss-Brücke. Noch vor der Brücke sehen Sie hinter einer Brunnenanlage die Kopien der Sandsteinreliefs mit den sieben Kurfürsten und des deutschen Königs. Die Originale befinden sich im Landesmuseum Mainz an der Großen Bleiche.

Nachbildung eines Römerschiffes

Gehen Sie ein kleines Stück zurück und verlassen Sie das Rheinufer. An der Ampelanlage können Sie die Rheinstraße überqueren. In der Karmeliterstraße biegen Sie gleich links in die Löhrstraße ein.

Vor dem Neubau des Hilton-Hotels sehen Sie die Nachbildung eines Römerschiffes. Die Überreste wurden bei den Bauarbeiten gefunden. Die Originale und zwei rekonstruierte Schiffe sowie zahlreiche Modelle befinden sich im Museum für Antike Schiffahrt.

Interaktiver Routenplan

7. Algesheimer Hof − St. Christoph

Algesheimer Hof

Nun biegen Sie nach links ab und folgen der Hinteren Christofsgasse. Wo diese schmäler wird, steht der ehemalige Algesheimer Hof, in dem Gutenberg bis zu seinem Tod lebte.

St. Christoph

Vor uns sehen wir jetzt die Ruine der frühgotischen Kirche St. Christoph. Sie wurde zwischen 1292 und 1325 erbaut. Im Zweiten Weltkrieg zerstört, wurde die Kirche als Mahnmal und Gedenkstätte hergerichtet. Seit einer Umgestaltung setzen Licht und Glas einen Kontrast zu der Ruine. Zwölf leuchtend bunte Glasstelen geben Eckpunkte der Mainzer Geschichte wider. Der neugestaltete Erinnerungsort wurde am 27. Februar 2015, beim Gedenken an die Zerstörung der Stadt Mainz vor 70 Jahren, der Öffentlichkeit übergeben. Bedeutsam ist St. Christoph auch als Gutenbergs Pfarrkirche.

8. St. Quintin − Alte Universität

St. Quintin

Wenn Sie jetzt die Hintere Christofsgasse weitergehen, kommen Sie auf die Schusterstraße. Wenden Sie sich nach links und laufen bis zur Kreuzung vor. Eingeschlossen in die Häuserfront erhebt sich an der Ecke die vermutlich älteste Pfarrkirche der Stadt, St. Quintin. Sie wurde schon 815 erwähnt und ab 1288 im gotischen Stil erbaut. Nach der Zerstörung 1942 erfolgte der Wiederaufbau, bis 1996 wurde die Kirche vollständig renoviert. Leider ist sie nur zu Gottesdienstzeiten geöffnet.

Alte Universität

Überqueren Sie nun die Kreuzung und folgen der Schöfferstraße. Auf der rechten Seite liegt die Alte Universität, "Domus Universitatis". Sie wurde von 1615 bis 1618 vom Jesuitenorden unter Kurfürst Johann Schweikardt von Kronberg errichtet. Das Gebäude beherbergte ursprünglich die Philosophische und Theologische Fakultät sowie das Jesuitengymnasium. Die Alte Universität ist nach wie vor ein Haus für wissenschaftliche Einrichtungen. Ganz in der Nähe stand bis 1742 die Franziskanerkirche, in der Gutenberg 1468 begraben wurde.

Geschafft!

Sie sind nun wieder in der Nähe des Startpunktes angekommen. Hinter der Bushaltestelle rechts befindet sich der Gutenbergplatz. Wenn Sie noch Zeit haben, gehen Sie am besten weiter geradeaus Richtung Augustinerstraße. In der malerischen Gasse laden viele kleine Geschäfte, Cafés, Restaurants und Weinstuben zum Bummeln und Verweilen ein.

Interaktiver Routenplan

Weitere Informationen ...

... finden Sie auf den Stelen "Historisches Mainz" vor den Sehenswürdigkeiten und unter Tourismus/Sehenswertes.

Markthäuser Landeshauptstadt Mainz
7 / 28