Kommunale Wärmeplanung
Kurzbeschreibung
Die Landeshauptstadt Mainz hat damit begonnen, einen kommunalen Wärmeplan für das Stadtgebiet zu erstellen. Geplant ist, bis Mitte 2026 einen Plan zu haben, der zeigt, wie Mainz in Zukunft klimaneutral mit Wärme versorgt werden kann.
Ziel der kommunalen Wärmeplanung ist die strategische Planung zur Umsetzung einer zukunftsfähigen Wärmeversorgung aus erneuerbaren Energien und nicht vermeidbarer Abwärme. Bürger:innen, Unternehmen und Institutionen sollen durch diesen Plan Sicherheit darüber erhalten, wie die Wärmeversorgung in Zukunft aussehen wird.
Der Plan gibt Empfehlungen für verschiedene Gebietstypen (zum Beispiel Einfamilienhaussiedlungen) und mögliche Energiequellen (wie zum Beispiel aus Fernwärme). Er enthält jedoch keine Verpflichtungen für Gebäudeeigentümer:innen. Damit ist der Plan ein wichtiges Instrument, um die Wärmewende in Mainz voranzutreiben.
Bürgerbeteiligung
Damit die kommunale Wärmeplanung in Mainz gelingt, ist es wichtig, die Mainzer:innen und alle wichtigen Beteiligten frühzeitig und direkt einzubeziehen. Dafür werden zusammen mit Kommunikationsexpert:innen spezielle Konzepte entwickelt, die auf verschiedene Gruppen zugeschnitten sind. Geplant sind unter anderem Veranstaltungen für die Mitglieder der Ortsbeiräte sowie öffentliche Treffen für alle interessierten Bürger:innen.
Betroffenes Stadtgebiet
Gesamtes Mainzer Stadtgebiet
Geplanter Zeitraum der Planung und Umsetzung
Die Wärmeplanung in Mainz hat im Dezember 2024 begonnen und soll im Juni 2026 abgeschlossen sein. Dies ist die gesetzliche Frist, die im Wärmeplanungsgesetz festgelegt ist. Veranstaltungen für die Ortsbeiräte und Bürger:innen sind voraussichtlich im September und November 2025 geplant. Treffen für interessierte Mainzer:innen sind für Oktober 2025 und das Frühjahr 2026 vorgesehen. Ein genauer Zeitplan wird in Kürze veröffentlicht und ist auf der Projektseite zu finden (siehe unten „Weitere Informationen“).
Zu erwartende Kosten
Für die Bearbeitung der kommunalen Wärmeplanung inklusive aller Beteiligungskonzepte wurde ein Konsortium aus Expert:innen beauftragt.
Die Kostenschätzung hierfür beläuft sich auf ca. 250.000 Euro für die Erstellung der kommunalen Wärmeplanung und 250.000 Euro für begleitende Maßnahmen (Öffentlichkeitsarbeit, Machbarkeitsstudien für Nahwärmenetze etc.).
Aktueller Bearbeitungsstand (4. April 2025)
Seit Dezember 2024 werden folgende Arbeitspakete bearbeitet:
- Bestandsanalyse zur Wärmeversorgung: Zuerst werden die bestehenden Wärmeversorgungssysteme und Energiequellen (zum Beispiel Gas, Öl, Fernwärme) sowie der Energieverbrauch aller Gebäude im gesamten Stadtgebiet geprüft.
- Erstellung von Beteiligungskonzepten für 3 Zielgruppen (Fachakteur:innen, Ortsbeiräte, Öffentlichkeit): In verschiedenen Formaten werden die Zielgruppen über den aktuellen Stand und die Ergebnisse der Wärmeplanung informiert und konsultiert. Die Beteiligungskonzepte stellen hierfür einen Plan dar.
Ab März 2024 wird zusätzlich folgendes Arbeitspaket bearbeitet:
- Potenzialanalyse: Es wird untersucht, welche Möglichkeiten im Stadtgebiet Mainz bestehen, um mit erneuerbaren Wärmequellen (wie zum Beispiel Solarenergie, Geothermie oder nicht vermeidbarer Abwärme) klimafreundlich zu heizen.
Weiterführende Informationen
Politischer Beschluss zum Vorhaben
Zuständigkeit/Kontakt
Dezernat V - Umwelt, Grün, Energie und Verkehr
Grün und Umweltamt (67)
Judith Hieb
E-Mail waermeplanungstadt.mainzde