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Umweltladen Mainz
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Umwelttipp Der Hausgarten als Winterquartier

Umwelttipp des Mainzer Umweltladens im November 2020

Der Hausgarten als Winterquartier

Für viele Gartenbesitzer ist der Herbst die Zeit, um aufzuräumen. Heruntergefallenes Laub wird entfernt, Stauden und Hecken geschnitten. Leider ist ein so aufgeräumter Garten nicht unbedingt ein gutes Winterquartier für Vogel, Insekten und Kleintiere. Wie Sie ihren Garten auch im Winter attraktiv für Winter- und Überwintergäste machen können, erfahren Sie im folgenden Umwelttipp.

Stauden - bitte stehen lassen

Insekten haben sehr unterschiedliche Überwinterungsstrategien, mache überstehen die kalte Jahreszeit als Ei oder Puppe, andere suchen sich einen geschützten Platz und fallen in Winterstarre. Gerade die Eier werden gerne unter Blätter oder an Stängeln abgelegt. Wenn die Stauden erst im Frühjahr zurück geschnitten werden, können sie in Ruhe überwintern. Auch in hohlen Stängeln finden sich geeignete Winterquartiere. Samentragende Stauden, wie beispielsweise Wildrose und Weißdorn,  bieten außerdem eine Futterquelle für Vögel und andere Wildtiere.

Laub – nicht alles muss weg

Dass Laub dem Rasen schadet und daher großflächig entfernt werden sollte, ist den meisten Hobbygärtnern klar. Warum aber nicht einen Laubhaufen an einer geschützten Stelle liegen lassen? Oder das Laub als Frostschutz unter Bäumen und großen Sträuchern verteilen? Laubhaufen dienen vielen Insekten und Tieren als Winterquartier:

  • Die Marienkäfer überwintern gerne in Hohlräumen. Das können neben Mauerritzen und Dachsparren auch Laubhaufen sein. Im Frühling können die nützlichen Käfer dann gleich den Kampf gegen die Blattläuse wieder aufnehmen.
  • Einige Schmetterlingsarten verbringen den Winter im Puppenstadium. Auch diese werden gerne im Laub abgelegt.
  • Kröten überwintern in der Regel in den Erdlöchern von Mäusen oder Maulwürfen. Einen großen Laubhaufen nehmen sie aber als Winterquartier auch gerne an.
  • Ein großer Haufen mit Laub, Reisig und Holz ist das ideale Winterquartier für Igel. Er zieht i.d.R. ab November in seinen Winterschlaf zurück. Daher ist es wichtig, ab dieser Zeit die Laubhaufen nicht mehr umzusetzen. Auch Siebenschläfer und Wildhamster überwintern gerne in solchen Laub- und Reisig-Gebilden.

Holz - ein gutes Versteck

Baumrinde, hohle Äste oder Totholz sind ein willkommener Platz zum Überwintern. Neben Wildbienen benötigen auch viele andere Insektenarten diese Möglichkeit, um Vorräte an zu legen und einen geeigneten Platz für die Winterstarre zu finden. Da manche Schmetterlinge im Raupenstadium überwintern benötige sie raue Rinde und Stängel, um sich zu verstecken. Ihnen helfen auch die passenden Futterpflanzen (z.B. Hufeisenklee, Veilchen und Spitzwegerich), um im Frühling direkt durchstarten zu können.

Insektenhotel – nicht nur für den Sommer

Neben den oben genannten Möglichkeiten bieten sich auch Insektenhotels als Winterquartier für Nützlinge an. Auf keinen Fall sollten Sie das Insektenhotel den Winter über in einem warmen Keller oder Garage lagern. Im Spätherbst haben sich dort Wildbienen,  Ohrwürmer oder Florfliegen eingenistet und ihre Vorräte abgelegt. Werden sie an einen zu warmen Ort versetzt, stört dies ihre Winterruhe. Es empfiehlt sich ein sonniger Standort,  der zugleich vor Regen und Wind geschützt ist. Auch von unten darf keine Feuchtigkeit eindringen. Deswegen sollte das Hotel nicht direkt auf dem Boden stehen.

Pixabay (#2901684, congerdesign)
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