Zecken - gefährliche Blutsauger
Zecken sind blutsaugende Spinnentiere, die vor allem von März bis Oktober (hauptsächlich im Frühsommer und Herbst) in unseren Breiten vorkommen. 90 % der in Europa lebenden Zecken gehören der Art Ixodes ricinus an und werden auch „Holzbock“ genannt. Sie sind ca. 2,5 mm lang, schwellen aber in voll gesogenem Zustand auf bis zu 15 mm Länge an. Hier halten sich Zecken besonders gerne auf:
- Waldgebiete mit viel Unterholz,
- Schonungen mit Unterwuchs und Gestrüpp,
- Lichtungen mit kniehohem Gras,
- Waldränder und Wildpfade,
- Flächen mit Buchen und Eichen,
- Bach- und Flussauen (hohes Gras),
- Wiesen und Weiden,
- Wegränder und schützende Büsche,
- Parkanlagen und Hausgärten,
- Sträucher, Hecken, Blumenbeete.
Die Zecke ernährt sich vom Blut von Menschen und Tieren. Bevorzugte Stichstellen beim Menschen sind vor allem der Haarbereich des Kopfes, die Ohren, die Beugen, Hände und Füße – überall dort, wo die Haut recht dünn und es warm ist. Während ihrer Blutmahlzeit gibt die Zecke mit ihrer Speichelflüssigkeit Krankheitserreger ins Blut ab. Im Folgenden sind die Krankheiten aufgezählt, die bei einem Zeckenbiss übertragen werden können. Die gefährliche Frühsommer-Meningo-enzephalitis (FSME) ist vor allem in Süddeutschland stark ausgeprägt. Bei uns in der Gegend gelten Groß-Gerau, Offenbach, Darmstadt, der Mainz-Kinzig-Kreis und Birkenfeld als Risikogebiete. In Bad Kreuznach, Wiesbaden und Frankfurt sind nur Einzelfälle festzustellen. Mainz selbst gilt als unbedenklich.
Frühsommer-Meningo-enzephalitis (FSME)
Ursprung: Virus; Inkubationszeit: 14 Tage
Mögliche Symptome: Katarrh, Fieber, Müdigkeit, Kopf-, Kreuz- und Gliederschmerzen, Übelkeit, Magen-Darmbeschwerden, Appetitlosigkeit, Durchfall, Hirnhaut- und Gehirnentzündung, Müdigkeit, Sprach-, Bewusstseins-, Schlaf-, Schluck- und Atemstörungen, Arm- und Beinlähmungen, epileptische Krämpfe, Lichtscheu
Behandlung: nicht möglich; Impfung: vorhanden
Lyme Borreliose
Ursprung: Bakterium; Inkubationszeit: je nach Stadium Tage bis Jahre
Mögliche Symptome: Rötung der Infektionsstelle, Erkältungen, grippale Effekte, Kopf- und Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit, Lymphknotenschwellungen, Fieber, Wanderröte, Seh- und Hörstörungen, Müdigkeitssyndrom, Parkinson-Symptome, Gesichtslähmung, Hautentzündungen, Desorientierung, Gereiztheit, psychische Störungen, Organschädigungen
Behandlung: möglich; Impfung: in Entwicklung
Ehrlichiose (HGE)
Ursprung: Bakterium; Inkubationszeit: ca. 8 Tage
Mögliche Symptome: Fieber, Kopf-, Muskel-, Gelenk-, Knochen- und Gliederschmerzen, Verwirrtheit, Schweißausbrüche, Übelkeit, Erbrechen, Entzündungen von Knochenmark, Lunge, Leber und Herz
Behandlung: möglich; Impfung: nicht vorhanden
Babesiose
Ursprung: Parasit; Inkubationszeit: 1-4 Wochen
Mögliche Symptome: Abgeschlagenheit, Fieber, Schüttelfröste, Muskel-, Kopf- und Gliederschmerzen, Leber- und Milzvergrößerung, Gewichtsverlust, Blut im Urin, Gelbsucht- und Malaria-Symptome, Nierenversagen, Blutarmut
Behandlung: möglich; Impfung: nicht vorhanden
Wie schütze ich mich vor Zecken?
- Bevorzugen Sie enganliegende, glatte und helle Kleidung mit langen Hosen und Ärmeln.
- Stecken Sie die Hosenbeine in die Socken.
- Vermeiden Sie es, mit nackten Füßen und/oder Beinen sowie offenem Schuhwerk durch hohes Gras zu gehen.
- Suchen Sie sich und an nicht ersichtlichen Körperregionen gegenseitig nach Verlassen des Zeckengebietes nach Zecken ab.
- Kontrollieren Sie auch Ihren Hund und Ihre Kinder sorgfältig.
- Verwenden Sie an ungeschützten Köperstellen Zeckenschutzmittel, die in Apotheken und Drogerien erhältlich sind.
- Falls Sie in einem FSME-Risikogebiet leben oder arbeiten, lassen Sie sich und Ihre Kinder impfen.
Was mache ich, wenn ich eine Zecke habe?
- Das Quetschen, Abbrennen oder mit Kleber, Öl oder Zeckenspray Beträufeln der Zecke bringt nichts, im Gegenteil erhöht dies oft die Ansteckungswahrscheinlichkeit von Krankheiten.
- Setzen sie dicht über der Haut an und ziehen Sie ganz vorsichtig die Zecke mit einer Pinzette oder einer Zeckenzange aus der Haut. Der Kopf sollte nicht stecken bleiben. Eine bestimmte Drehrichtung ist irrelevant. Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie sie die Zecke entfernen sollen, gehen Sie zum Arzt.
- Falls Sie eine ringförmige Hautrötung um den Einstich oder grippeähnliche Symptome auch längere Zeit nach dem Stich bemerken, konsultieren Sie einen Arzt.
Umwelttipp September 2010
Weitere Infos
Adresse
- Telefon
- +49 6131 12-2121
- Telefax
- +49 6131 12-2124
- umweltinformationstadt.mainzde
- Internet
- Veranstaltungen im Umweltladen
Öffnungszeiten
Öffnungszeiten:
Montag: 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr und 13.30 Uhr bis 18.00 Uhr
Dienstag: 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr und 13.30 Uhr bis 18.00 Uhr
Mittwoch: 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr und 13.30 Uhr bis 18.00 Uhr
Donnerstag: 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr und 13.30 Uhr bis 18.00 Uhr
Freitag: 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr und 13.30 Uhr bis 18.00 Uhr
Jeder 1. Samstag im Monat: 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr
Erreichbarkeit
Haltestellen / ÖPNV
Linien: 6, 50, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 60, 62, 63, 64, 65, 78,
80, 81, 90, 91, 653, 654, 660