Palmöl meiden
Palmöl ist das weltweit am häufigsten verwendete Pflanzenöl. Es ist mittlerweile in beinahe jedem zweiten Alltagsprodukt – von Margarine, Schokolade und Saucen über Backwaren und Fertiggerichte bis hin zu Waschmitteln und Kosmetikprodukten – enthalten.
Das Problem dabei ist, dass die Produktion von Palmöl große Eingriffe in Natur und Umwelt bedeutet. Für den Plantagenanbau der Ölpalme werden vor allem in Indonesien, Malaysia, Südamerika und im tropischen Afrika riesige Flächen Regenwald gerodet. Und da der weltweite Bedarf an Palmöl für Konsumprodukte und hoch verarbeitete Lebensmittel steigt, hat die Ausweitung der Ölpalmenplantagen inzwischen dramatische Ausmaße angenommen:
- Bedrohte Tierarten wie Tiger, Gorillas, Waldelefanten und Orang-Utans verlieren durch die Regenwaldrodungen ihren Lebensraum.
- Darüber hinaus werden oftmals für die riesigen Plantagenareale der meist westlichen Konzerne einheimische Kleinbauern in den Anbauländern verdrängt und vertrieben.
- Zudem fallen bei der Palmölproduktion Abwässer mit einem großen Anteil an organischen Stoffen an, bei deren Verrottung gigantische Mengen Methan frei werden. Als wäre die Abholzung der Regenwälder nicht schon klimaschädlich genug, trägt dieses Gas zusätzlich zum künstlichen Treibhauseffekt bei.
- Da die Ölpalme zumeist in Monokultur angebaut wird und viel Wasser benötigt, trocknen die Böden aus. Pestizide und Kunstdünger, die in den Plantagen zum Einsatz kommen, vergiften das Grundwasser und die Flüsse.
Einen kleinen Beitrag zur Veränderung dieser Verhältnisse kann auch der Verbraucher leisten, indem er den Kauf von palmölhaltigen Produkten einschränkt. Bisher war auf Verkaufsverpackungen nicht eindeutig zu erkennen, ob Palmöl enthalten ist oder nicht. So wurde Palmöl in der Produktzutatenliste mit Begriffen wie "Pflanzenfett", "pflanzliches Öl", "Palmitate" oder "Palmate" verschleiert.
Seit Ende 2014 jedoch gilt in Deutschland die neue EU-Verordnung zur Kennzeichnungspflicht von Lebensmitteln, nach der Palmöl namentlich in der Zutatenliste aufgeführt werden muss, wenn es enthalten ist. Nun hat der Verbraucher mehr Klarsicht und kann sich entscheiden, ob er Lebensmittel mit Palmöl kauft oder eben meidet. Allerdings betrifft diese Regelung lediglich Lebensmittel, bei anderen Produktgruppen bleibt es weiterhin schwierig, Palmöl zu identifizieren.
Umwelttipp April 2016
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