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"Flossen weg!"

Flossen weg! - Null Toleranz bei (sexueller) Belästigung im Schwimmbad

»Flossen weg!« transportiert drei klare Botschaften:

  • Belästigungen jeglicher Art werden nicht geduldet
  • wer andere belästigt muss mit Konsequenzen rechnen
  • Betroffene erhalten vor Ort Hilfe und Unterstützung

„Flossen weg!“ Neuauflage des Projekts gegen sexuelle Belästigung

„Flossen weg!“ Eindeutiger kann eine Botschaft gegen (sexuelle) Belästigung in einem Schwimmbad nicht lauten. Und so eindeutig positionieren sich mit Beginn der Freibadsaison auch wieder die beiden Mainzer Schwimmbäder gegen alle Formen von Belästigung. Bereits vor drei Jahren hatte das städtische Frauenbüro die Aktion für Mainz auf den Weg gebracht und als Mitstreiterinnen nicht nur die beiden Schwimmbäder, sondern auch den Frauennotruf Mainz und die Polizei gewonnen. Mit den weitreichenden Lockerungen der Coronabeschränkungen freuen sich viele darauf, dass alles „wieder wie früher“ wird. Nach dem Willen der Projektbeteiligten allerdings ohne Übergriffigkeiten und Belästigungen. „Abstand halten war schon immer eine gute Idee, und gute Ideen sollten beibehalten werden“ so Eva Weickart, Leiterin des Frauenbüros. Die Neuauflage von „Flossen weg!“ solle dabei helfen. Denn das Projekt transportiere drei klare Botschaften: (Sexualisierte) Übergriffe jeglicher Art werden nicht geduldet, Grenzüberschreitungen haben Folgen und Betroffene erhalten direkt Hilfe und Unterstützung.

“ Auch wenn es nicht an der Tagesordnung ist: scheinbar zufällige Berührungen, Anstarren, anzügliche Bemerkungen, Pöbeleien, Bedrohungen oder Verfolgungen kommen leider vor. „Mit dieser Problematik beschäftigen wir uns bereits seit einigen Jahren und versuchen durch neue Piktogramme, Änderungen in unserer Haus- & Badeordnung sowie Inhouse-Schulungen dem entgegen zu wirken“, berichtet Torsten Traxel, Geschäftsführer des Mombacher Schwimmbads. Deshalb habe er sofort für den Mombacher Schwimmverein zugesagt, bei dem Projekt wieder mitzumachen, um so präventiv ein deutliches Zeichen zu setzen.

Gleiches gilt für das Taubertsbergbad unter der Regie der Mainzer Stadtwerke. Überzeugt hat dort, so Pressesprecher Michael Theurer die klare Aussage gegen Belästigung. „Wichtig ist für uns auch, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wissen, was bei Vorfällen zu tun ist.“

Dabei hilft ein Informationsblatt für Mitarbeitende der Schwimmbäder, dessen Inhalt zum Projektstart 2019 in Mainz im Rahmen eines Workshops für das Schwimmbadpersonal erarbeitet wurde. Die Expertinnen des Frauennotruf Mainz und des Beratungszentrums der Polizei wissen aus langjähriger Erfahrung, dass zwar die allermeisten (sexualisierten) Übergriffe nicht durch Fremde im öffentlichen Raum verübt werden, sondern durch Partner, Verwandte und Bekannte im scheinbaren Schutz der Privatheit. “Aber, gleichgültig, wo und durch wen (sexualisierte) Gewalt ausgeübt wird, für die Betroffenen ist es immer wichtig, direkt kompetente Hilfe und Unterstützung in Anspruch nehmen zu können“, verdeutlicht Eva Jochmann vom Frauennotruf Mainz. Das gelte eben auch im Schwimmbad, so Ina Wernet vom Beratungszentrum der Polizei. Sie ist überzeugt, dass „Flossen weg!“ dafür sensibilisiert, dass Fotografieren, Grabschen, Anstarren und Spannen kein harmloser Spaß sind. Die klare Ansage, dass Täter mit Hausverbot oder einer Anzeige rechnen müssten, mache das sehr deutlich.

Ursprünglich entwickelt wurde das Projekt 2016 von der Gleichstellungsstelle der Stadt Recklinghausen und Schülerinnen und Schülern der Klasse B3GL des dortigen Max-Born-Berufskollegs. Die Landeshauptstadt Mainz dankt der Stadt Recklinghausen nochmals ausdrücklich für die Erlaubnis, Elemente ihrer Aktion übernehmen und für Mainz anpassen durften. Dazu gehören der Slogan und die Bildmotive, inklusive des titelgebenden Fisches auf den Flyern, Plakaten und Aufklebern.


Entwurf, Layout und Satz von »Flossen weg!« entstand 2016 in einem Kooperationsprojekt der Gleichstellungstelle Recklinghausen mit dem Fachbereich Schule und Sport, Abteilung Sport/Bäder, sowie Schülerinnen und Schülern der Klasse B3GL des Max-Born-Berufskollegs Recklinghausen.
Wir danken für die freundliche Überlassung der Projektidee und von Gestaltungselementen.


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