Sprungmarken
Dynamische Navigation einblenden
Dynamische Navigation ausblenden
Suche
Suche
Kopfillustration
Bild in voller Höhe anzeigen Bild in halber Höhe anzeigen
Sie befinden sich hier:
  1. Verwaltung & Politik
  2. Beiräte und Beauftragte
  3. Frauenbüro
  4. Themen & Projekte
  5. AntiGewaltarbeit
  6. 25. November - Internationaler Gedenktag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

25. November - Internationaler Gedenktag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

Mit zahlreichen internationalen und lokalen Aktionen wird alljährlich am 25. November auf das immer noch drängende Problem der Gewalt an Frauen aufmerksam gemacht-auch in Mainz. Seit 1999 ist der 25. November von den Vereinten Nationen als offizieller Internationaler Gedenktag anerkannt.
frauenbuero
© Frauenbüro

Fahnenaktion in Mainz

Mit ihren eigenen, Mainzer Fahnen setzen der Arbeitskreis Gewalt an Frauen und Kindern und das Mainzer Frauenbüro zum Internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen auf der Großen Bleiche und vor dem Stadthaus ihr Zeichen gegen Gewalt. Oberbürgermeister Nino Haase unterstützt die Aktion, indem er im Kreise von seinen Stadtvorstandskolleginnen und Vertreterinnen von Istitutionen aus dem AK Gewalt an Frauen und Kindern eine der Fahnen direkt vor seinem Amtssitz hisste.

Oberbürgermeister Nino Haase zeigt Flagge gegen geschlechtsspezifische Gewalt

„Mainz gegen Gewalt an Frauen“: Diese Botschaft tragen die Fahnen, die das Frauenbüro im vergangenen Jahr speziell für Mainz fertigen ließ und die nun auch zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am Stadthaus Große Bleiche, in der Großen Bleiche und in der Ludwigstraße wehen. „Damit zeigt die Landeshauptstadt Mainz Flagge gegen geschlechtsspezifische Gewalt“, so Oberbürgermeister Nino Haase.

Die Auswertung der Zahlen der polizeilichen Kriminalstatistik für den Bereich der Landeshauptstadt Mainz weise für das Jahr 2022 427 angezeigte Fälle von Gewalt in engen sozialen Beziehungen aus. Dazu kämen 284 Anzeigen zu Sexualstraftaten und 62 Anzeigen zu sexueller Belästigung. Die Täter seien zu weit überwiegendem Teil Männer, die Opfer Frauen. „Daher“, so Oberbürgermeister Nino Haase weiter, „ist es nicht damit getan, Zeichen zu setzen, sondern es muss alles dafür getan werden, Frauen und Mädchen effektiv vor und bei Gewalt zu schützen.“

Diese Verpflichtung ergebe sich nicht zuletzt aus der Istanbul Konvention, die Bund, Länder und Kommunen in die Pflicht nehme, alle Frauen vor allen Formen geschlechtsspezifischer Gewalt zu schützen. Das sei eine große Herausforderung, aber die Landeshauptstadt Mainz meine es ernst mit dem Gewaltschutz von Frauen und habe bereits eine Arbeitsgruppe aus städtischen Fachstellen und Frauenfachberatungsstellen ins Leben gerufen, die daran arbeite, ein Konzept zur Umsetzung der Istanbul-Konvention in Mainz zu entwickeln.

Dieses Gremium stütze sich auf umfangreiche Vorarbeiten, die Organisationen des Arbeitskreis Gewalt an Frauen und Kindern gemeinsam mit dem Frauenbüro erarbeitetet hätten. „Damit steht uns eine fundierte Grundlage bestehend aus Ist-Analysen und Maßnahmenkatalogen zur Weiterentwicklung unseres Hilfesystems in 19 Arbeitsfeldern der Frauen- und Gewaltschutzarbeit zur Verfügung“, so Haase. Wenn die eingesetzte Arbeitsgruppe daraus dann im Laufe des nächsten Jahres eine Beschlussvorlage für den Gremienlauf gemacht habe, sei die Politik am Zug, denn „klar ist, dass eine Verbesserung des Gewaltschutzes nicht umsonst zu haben ist.“ Klar sei aber auch, dass Bund und Land hier auch zu ihrer Verantwortung stehen müssten.

Die 19 Themenfelder umfassen Bereiche wie sexualisierte Gewalt, Mädchen und Frauen mit Fluchterfahrung, Fachberatungsstellen oder Gleichstellungspolitik.


Online-Lehrveranstaltung zum Internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen

Online-Lehrveranstaltung der Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit der Johannes Gutenberg-Universitätsmedizin
Mittwoch, 22. November 2023
16 Uhr bis 18 Uhr

Oft sind es die (Ex-)Partner, enge Familienmitglieder oder (nahe) Bekannte: Statistisch gesehen erlebt jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben (sexualisierte) Gewalt. Erhebungen belegen auch, dass nicht einmal die Hälfte der Betroffenen darüber spricht und nur elf Prozent von sich aus die Hilfe einer Fachberatungsstelle suchen.
Gerade deshalb kommt Ärzt:innen eine Schlüsselrolle zu. Hausärzt:innen oder Gynäkolog:innen sind oft Vertrauenspersonen, aber auch Hebammen, Fachkräfte aus der Pflege oder Ärzt:innen anderer Fachrichtungen können wichtige Ansprechpartner:innen für Betroffene sein. Denn Gewalt hat auch gesundheitliche Folgen.
Um die Folgen (sexualisierter) Gewalt geht es daher in der diesjährigen Online-Lehrveranstaltung der Mainzer Frauenklinik und des Arbeitskreises Gewalt an Frauen und Kindern Mainz zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen. Vertreterinnen verschiedener Kliniken und Einrichtungen der Mainzer Unimedizin berichten hierzu aus ihrer Arbeit.
Eingeladen sind alle Fachdisziplinen von A wie Allgemeinmedizin bis Z wie Zahnmedizin.

(Vor)Geschichte

1981 riefen Frauenorganisationen aus Lateinamerika und der Karibik in Bogotá in Kolumbien den 25. November zum Tag gegen Gewalt an Frauen aus. Sie erinnerten damit an die Ermordung der drei Schwestern Mirabal, die am 25. November 1960 in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst nach monatelanger Folter und Vergewaltigung getötet wurden. Seither haben sich in immer mehr Ländern Frauen-und Menschenrechtsorganisationen sowie öffentliche Einrichtungen der Idee eines internationalen Tages unter dem Motto "Nein zu Gewalt an Frauen" angeschlossen. In zahlreichen nationalen und lokalen Aktionen wird alljährlich auf das immer noch drängende Problem der Gewalt an Frauen aufmerksam gemacht. Seit 1999 ist der 25. November auch von den Vereinten Nationen als offizieller Internationaler Gedenktag anerkannt.

Archiv: Fahnenaktion 2001 bis 2021

Fahnenaktion
Fahnenhissen auf dem Rathausplateau© Frauenbüro

Seit 2001 wehen jährlich In Mainz am Internationalen Gedenktag an öffentlichen Gebäuden und Plätzen (Rathaus, Stadthaus, auf der Ludwigstraße und am Schillerplatz) Fahnen für ein freies Leben ohne Gewalt. Die Fahnenaktion "Nein zu Gewalt an Frauen" wurde 2001 von der Frauenrechtsorganisation TERRE DES FEMMES ins Leben gerufen. Bundesweit engagieren sich Frauenorganisationen und kommunale Einrichtungen für die jährliche Fahnenaktion am 25. November. In 800 Städten und Gemeinden setzen über 3000 Fahnen ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Auf Anregung des Mainzer Frauenbüros hat TERRE DES FEMMES im Jahr 2006 auch Fahnen mit englisch- und französischsprachiger Beschriftung herstellen lassen. Seit dem markieren die Fahnen auch in anderen Ländern der Erde diesen Internationalen Gedenktag.

Seit November 2014 wird zum Gedenktag ein Banner an der "Beamtenlaufbahn" am Stadthaus über die Kaiserstraße gespannt. Initiiert wurde es vom Mädchenarbeitskreis (MAK) der Landeshauptstadt Mainz.

Veranstaltungen zum 25. November in Mainz/ Die Themen im Rückblick

Alljährlich lädt die Fachgruppe Gesundheit des Arbeitskreises Gewalt gegen Frauen zu einer Fortbildungsveranstaltung für Ärztinnen, Ärzte, medizinisches Fachpersonal und Fachkräfte aus der Antigewaltarbeit ein. Zuletzt ging es um Hilfe in der ärztlichen Praxis und in der medizinischen Versorgung bei (sexualisierter) Gewalt in Partnerschaften.


Themen seit 2006

  • »Medizinische Erstversorgung und Nachbetreuung von Opfern sexualisierter Gewalt«
    Vortrag mit Dr. Ulrike Krause, Gynäkologin aus Kiel und Prof. Dr. Urban, Institut für Rechtsmedizin Mainz, (22. November 2006)
  • »Psychische Folgen sexueller Gewalt und ihre psychotherapeutische Behandlung«
    Vortrag mit Dr. Claudia Subic-Wrana, Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz, (28. November 2007)
  • »Gesundheit - Gewalt – Migration«
    Vortrag mit Dr. Monika Schröttle, Interdisziplinäres Zentrum für Frauen-und Geschlechterforschung der Universität Bielefeld,(26. November 2008)
  • »Weibliche Genitalverstümmelung«
    Vortrag mit Dr. Isabell Utz-Billing ,DRK Kliniken Berlin, (18. November 2009)
  • »K.O.cktail? Fiese Drogen im Glas. Verbreitung und medizinische Befundung«
    Vortragsveranstaltung mit Anette Diehl vom Frauennotruf Mainz und Verena Héroux vom Institut für Rechtsmedizin ( 17. November 2010)
  • » Sexualisierte Gewalt in der Lebensgeschichte heute alter Frauen« Vortragsveranstaltung mit Martina Böhmer, Altenpflegerin für Geriatrische Rehabilitation und Beraterin für Psychotraumatologie, Bergisch-Gladbach(30. November 2011)
  • » Sexualisierte) Gewalt an Frauen und Mädchen mit Behinderung - wie wird die Medizin barrierefrei?« Vortragsveranstaltung mit Brigitte Faber, Weibernetz e.V., Kassel (28. November 2012)
  • »(Sexualisierte) Gewalt in Teenagerbeziehungen«
    Fachveranstaltung mit Prof. Dr. Barbara Krahé ,Universität Potsdam (15. November 2013)
  • » Medizinische Akutversorgung nach Vergewaltigung. Das Frankfurter Modell«
    Vortragsveranstaltung mit Dr. Sonja Pilz, Klinikum Frankfurt Höchst (26. November 2014)
  • » Akutversorgung bei Vergewaltigung . Angebot und Vorgehen der Fach- und Anlaufstellen in Mainz«
    Podiumsveranstaltung (18. November 2015)
  • Frauen und Gewalt. Besonderheiten bei der gesundheitlichen Versorgung geflüchteter Frauen und Mädchen
    Vortrag von Sibylle Rothkegel und Diskussion mit Beiträgen zur Situation in Mainz (23. November 2016, 17 Uhr)
  • Modellprojekt in Rheinland-Pfalz
    Medizinische Soforthilfe bei Vergewaltigung
    Projektvorstellung
    Mittwoch, 22. November 2017, 17 Uhr
    Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit der Johannes Gutenberg-Universitätsmedizin, Hörsaal
  • Mittwoch, 21. November 2018
    Fachveranstaltung
    Gesundheitliche Folgen (sexualisierter) Gewalt an Mädchen
    Vortrag: Anke Zylmann (Lobby für Mädchen, Köln) zu Formen, Vorkommen, (Trauma-)Folgen und Intervention bei sexualisierter Gewalt an Mädchen
  • Mittwoch, 20. November 2019
    Informationsveranstaltung
    Gewalt macht krank! Hilfe in der ärztlichen Praxis und in der medizinischen Versorgung bei (sexualisierter) Gewalt in Partnerschaften
  • Mittwoch, 23. November 2021
    Online-Lehrveranstaltung
    Gesundheitlichce Auswirkungen (sexualisierter) Gewalt gegen Frauen
Frauenbüro Mainz
© Frauenbüro

Die Veranstaltungen werden/wurden unterstützt vom Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz des Landes Rheinland-Pfalz.